Wir, das sind...

Katrin Voges


Ich. Allseits besser bekannt als Kaddy. Geboren 1988 in der Nähe von Alfeld/Leine und seit dem auch nicht sehr weit rumgekommen. Ist auch nicht schlimm, denn in der Zwischenzeit habe ich Biologie, B.A. Erziehungswissenschaften und M.A. Soziale Arbeit studiert, meinen Jagdschein gemacht und ziemlich viele, tolle Erfahrungen sammeln können. Seit 2024 habe ich die Weiterbilung zur Systemischen Beraterin (DGSF anerkannt) beendet. Nach Jahren in der Jugendhilfe als Familienhelferin und Erziehungsbeiständin habe ich 2023 meinen Bereich gewechselt und arbeite in einer Grundschule als Sozialarbeiterin in schulischer Verantwortung. Im Sommer 2018 hat sich unser Rudel um ein weiteres, menschliches Mitglied erweitert. Es steht also derzeit 3:3 - jeder hat also einen Hund.
Seit Kindertagen sind Hunde ein wichtiger Bestandteil meines Lebens. Meine alten Freunde Janice, Lutz und Giesbert haben mich durch die „schlimme Zeit“ der Pubertät begleitet und mir immer treu zur Seite gestanden. Schon damals war es meine Aufgabe sie zu trainieren, zu füttern und zu pflegen. So probierte ich mich durch sämtliche Hundesportarten durch und brachte ihnen eine Menge (Unfug) bei. Durch sie bin ich auch zur Hundeschule gekommen, wo ich ein ganzes Jahrzeht nebenberuflich arbeitete. Durch sie habe ich so viel gelernt, was ich nie in Seminaren lernen hätte können. Für unsere gemeinsame Zeit bin ich sehr dankbar und hoffe sehr, dass sie ihre Zeit bei uns genauso genossen haben. Wäre auch schade, wenn nicht. Hatten sie doch irgendwie keine Wahl. Alle drei durften ein tolles Alter bei uns erreichen. Danke, für die ganzen Jahre. Ich werde euch nicht vergessen!
Bedingt durch mein 1. Studium, die Hunde und des klassischen Dorflebens bin ich zur Jagd gekommen. Mit einer Freundin zusammen habe ich 2015 meinen Jagdschein gemacht und bin sehr bemüht eine gute und gewissenhafte Jägerin zu sein.
Gemeinsam mit den Tollern und dem Chessie haben wir ein nettes Rudel zuhause. Zu unserem Rudel gehört natürlich auch Martin.
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Martin Voges

 
Geboren 1985, Bachelor of Arts Architektur und anschließend erfolgreich im Master of Engeneering studiert – die genaue Bezeichnung ist zu komplex, fragt ihn selbst danach.
Martin kam erst durch mich auf den Hund. Als wir vor ca. 100 Jahren zusammen gekommen sind waren ihm die Hunde sogar ein bisschen lästig. Dann aber fing er an sich mit der Thematik auseinanderzusetzen. Bazooka zog als unser erster, gemeinsamer Hund ein. Er las also Bücher über Hundeerziehung und Dummytraining und probierte sich mit Bazooka in diesem Bereich aus. Dabei stellte er fest, dass dies sein neues Hobby sein sollte.
Insgesamt hat er mittlerweile wohl mehr Hundebücher gelesen, als ich. Die Grunderziehung übernehme allerdings ich, da er sich wesentlich mehr für Dummytraining begeistern kann, als für Sitz-Platz-Fuß. Eine ordentliche Abgabe, strukturiertes Einweisen etc. fallen in seinen Aufgabenbereich. Er ist einfach geduldiger und ruhiger, als ich. Vor allem für die Toller ist er in diesem Bereich der bessere Lehrmeister. So hat jeder seine Aufgabe in unserem Rudel.

Wie wir auf den Toller gekommen sind…


Alles begann im Jahr 2006 als ich nach dem Verlust von meinem Labrador-Mix wieder einen Hund gesucht habe, der in mein - oder nun unser - Leben passte. Ich war gerade 18 Jahre alt, aktiv im Hundesport unterwegs, Abitur in Aussicht und Studium geplant. Nach langem herum suchen standen zwei Rassen zur Auwahl. Der Australian Shepherd und der Nova Scotia Duck Tolling Retriever. Nach einigen Besuchen stand für mich fest, dass ein Aussie doch nicht in meinen Alltag passt, der Toller aber schon. Die Toller sind klug, schnell, können abschalten und apportieren. Es war das, was ich wollte. Zudem war die Größe natürlich auch attraktiv. Mit meinen riesigen 161cm lässt sich so ein Toller-Teil einfach leichter tragen. Wann mein neuer Hund einziehen und woher er kommen sollte stand noch nicht fest. Also begann die Züchtersuche. Es wurden gefühlte Millionen Homepages gelesen. Schweiz, Belgien, Niederlande, Deutschland, Schweden, alle möglichen Länder standen zur Auswahl. Ich hatte schließlich Zeit und suchten den für mich perfekten Hund. Schlussendlich traf ich über das Tollerforum auf die Züchterin von Bazooka. Es kam, wie es kommen sollte. Parallel zu meinem Abi zog im Januar 2009 unsere kleine, rote Rennsemmel ein.
 
Bazooka bereicherte unser Leben. Sie ist genau so, wie wir uns einen Toller gewünscht haben. Klug, schnell und trotzdem in sich ruhend. Nachdem bei ihr gesundheitlich nichts zu beanstanden ist und sie ein wirklich großartiges Wesen hat, haben wir beschlossen mit ihr das Projekt „Zucht“ anzugehen. Die Entscheidung fiel uns nicht gerade leicht. Züchter tragen eine sehr große Verantwortung, dem sind wir uns bewusst. Aber wir entschlossen uns dazu, weil wir die häuslichen Möglichkeiten haben, einen wunderbaren Hund, das fachliche Wissen über Genetik und die Zeit dazu einen Wurf verantwortungsbewusst großzuziehen.
 
Nach langer Vorbereitung kam im Sommer 2012 unser A-Wurf dann zur Welt. Es war eine aufregende, wenn auch anstrengende Zeit. Aus diesem Wurf haben wir eine Hündin behalten, unsere Atari. Sie und ihre Geschwister haben sich zu unserer Zufriedenheit entwickelt. Zwar hatte ich nun meinen Wunsch von einem Bazooka-Baby erfüllt, aber die Nachfrage nach Nachkommen von Bazooka war groß genug, dass wir im Frühjahr 2014 unser B-Wurf-Projekt starteten. Und nun ist es, wie es ist. Wir sind Züchtende. Mit Leib und Seele. Wir sind sehr gespannt, wo unsere Reise noch hingehen wird und dankbar für jede Unterstützung von außen.

… und wo kommt nun der Chessie her?!?


Aufmerksame Leser werden festgestellt haben… Da fehlt doch wer in der Geschichte. Unser Chesapeake Bay Retriever. Irgendwie kam der noch gar nicht zur Sprache.

Wie oben schon erwähnt hat Martin irgendwann beschlossen, dass Hundesport sein neues Hobby sein sollte. Er trainierte fleißig mit Bazooka, ging mit ihr auf Seminare und machte mich zunehmend stolzer und unglücklicher auf einmal. Denn Bazooka sollte zwar unser gemeinsamer Hund werden, aber auch ich wollte mit ihr arbeiten. Also beschloss er, er möchte seinen eigenen Hund haben – wenn ich schon nicht so gut teilen könne. Auf der Suche nach seiner Rasse kam er auf den Chesapeake Bay Retriever. Als er mich von seiner Idee in Kenntnis setzte war ich nicht allzu begeistert. Hört man doch so viel gruseliges über diese Rasse! Nachdem wir uns etwas mit dem Thema beschäftigt hatten und ein paar Hunde angeschaut hatten war klar, dass sie doch nicht so gefährlich sind, wie man es immer hört. Ein Chessie ist ein Hund. Nicht mehr, nicht weniger. Natürlich hat er einen anderen Anspruch, als ein Toller - aber dafür gibt es ja verschiedene Rassen.

Als wir nun auf Züchtersuche waren lernten wir Jenny und ihre Chessies kennen. Der eigentliche Plan sah vor, dass in 2-3 Jahren ein Welpe einziehen sollte. Aber es kommt, wie es kommen soll. Sie vertraute uns einen ihrer älteren Hunde an, Hope. So zog Hope im August 2010 bei uns ein und beschloss auch bei uns zu bleiben. Ohne ihren Martin wäre ihr Leben nämlich nur halb so schön! Denn, da müssen wir uns nichts vor machen, sie mag ihn ungefähr eine Billion mal mehr, als mich - oder jeden anderen Menschen im Universum. Wollen wir es mal nicht ganz so dramatisieren. Nach nur 30 Monaten Eingewöhnung freute sie sich auch mal, wenn ich nach Hause kam. Vorher hatte sie nur Augen für Martin. Mittlerweile mag sie mich aber auch sehr gerne. Ein Chessie ist eben kein Labrador. Da Hope Martin vom ersten Augenblick liebte ist sie auch einfach sein Hund. Mit zunehmenden Alter trainieren sie nicht mehr so viel zusammen. Aber Martin ist mit ihr sogar auf Workingtests gestartet. Nun beschränkt es sich auf Gassi gehen, mal nen Ball werfen oder einfach mal irgendwo faul rumliegen.

Und als Hope in die Jahre kam war klar, dass wieder ein Chessie zum Rudel gehören sollte. Also zog ungeplant und leicht naiv zu den Tollern und Hope auch noch Groot ein. Hope mussten wir Ende 2019 gehen lassen. Seitdem steht es 3:3.

Und nun ist das Rudel komplett aufgelistet. Martin, Herr Kind, ich, die zwei Toller und Groot, das Chessen-Getier. Ihr seht, wir sind schon ein bisschen komisch. Ein bisschen anders. Aber das ist okay. So sind wir nun einmal. Das macht uns einfach aus.